Film ab! - am 28. November

Am Freitag, 28. November 2014, 19.00 Uhr, wird der Film „Extrem laut und unglaublich nah“  (USA 2011) gezeigt.

 

Extrem laut und unglaublich nah erzählt vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse vom 11. September 2001 die Geschichte des elfjährigen Oskar (Newcomer Thomas Horn), dessen Vater Thomas Schell Jr. (Tom Hanks) den Anschlägen zum Opfer fiel.

 

Jeder geht auf unterschiedliche Weise mit dem Unglück um, während sich seine Mutter (Sandra Bullock) in ihrer Trauer dem Leben verschließt, sucht Oskar Trost in der Gewissheit, dass ihm sein Vater eine Botschaft hinterlassen hat, als er einen geheimnísvollen Schlüssel in der Wohnung findet.

 

Auf der Suche nach dem passenden Schloss begibt sich Oskar auf eine Reise durch die traumatisierte Stadt und begegnet Menschen, die sich alle auf ihre eigene Art mit dem Leben nach dem großen Unglück arrangieren. Und Oskar erkennt in Extrem laut und unglaublich nah, dass wie so häufig der Weg das eigentliche Ziel ist. (Moviepilot)

Thomas Horn, der in Extrem laut und unglaublich nah seine erste große Rolle spielt, verleiht dem manchmal nicht wenig nervtötenden Oskar eine bemerkenswerte Präsenz, was angesichts der für eine Kinderrolle ungewöhnlich großen Dialogmasse nicht selbstverständlich ist.

 

Max von Sydow als Großvater spricht dagegen kein Wort – verstummt nach traumatischen Erlebnissen bei der Bombardierung Dresdens. Mit „Ja“ und „Nein“ in den Handflächen kann er einfache Fragen beantworten, für längere Sätze kritzelt er seitenweise mit großen Buchstaben in teure Moleskine-Notizbücher. Von Sydow bringt mit seiner unnachahmlichen Mimik etwas Stummfilmruhe in den sonst immer recht aufdringlichen Film, wenn auch nur für die mittlere halbe Stunde, bevor er wieder aus der Handlung verschwindet.

 

Sandra Bullock als Mutter hat vom Drehbuch noch weniger Aufmerksamkeit bekommen, wenn auch besser über die Handlung verteilt. Die Geschichte greift immer wieder zu eingeschobenen Rückblenden, um den Ablauf jenes „schlimmsten Tages“ Stück für Stück nachzuerzählen.

 

Auch Tom Hanks als Vater erhält auf diese Weise einige pointierte Auftritte, hier gelingt es sogar, das besondere, vom gemeinsamen Forscher- und Basteldrang bestimmte Verhältnis von Vater und Sohn zu zeichnen.

 

Die meiste Zeit aber ist Extrem laut … ein mit zu vielen Motiven vollgestopftes Sammelsurium, ein Film wie ein Hochbegabter, der stolz seine Sammlung an Kuriositäten und seine Fähigkeiten zur Tränenerzeugung vorführt. (www.critic.de)