Film ab! - am 30. Januar 2015

Am Freitag, 30. Januar 2015, 19.00 Uhr wird der Film „Die Wüstenblume“ (Deutschland/Österreich 2009) gezeigt.


Die junge und hübsche Somalierin Waris Dirie wird eines Tages in einem Londoner Fastfood-Restaurant von dem Starfotografen Terry Donaldson angesprochen. Was daraus folgt, ist eine steile Karriere als Model auf den Laufstegen der Welt. Doch die junge Frau verbirgt ein tragisches Schicksal: Im Alter von drei Jahren wurde sie in ihrer Heimat Somalia im Genitalbereich verstümmelt. Nun nutzt sie ihre Bekanntheit dazu, auf dieses grausame Ritual an kleinen Mädchen aufmerksam zu machen und dagegen vorzugehen. (Movie Maze)

"Wüstenblume" ist ein erstaunlicher Film, vor allem weil es ihm gelingt, ganz unterschiedliche Stimmungen und Emotionen miteinander zu verbinden, ohne dabei an Glaubwürdigkeit oder Überzeugungskraft zu verlieren. Sherry Hormanns Adaption ist so vielschichtig und widersprüchlich wie das Leben des somalischen Supermodels. Schonungslos direkt, wenn Waris Dirie (wunderbar gespielt von Liya Kebede) in einem Interview über ihre Beschneidung spricht. Hinreißend komisch, wenn Sally Hawkins, die hier noch einmal ihre überdrehte Rolle aus "Happy-Go-Lucky" variiert, dem zukünftigen Model beibringt, auf High Heels zu gehen.

Man könnte Sherry Hormann, die bislang für eher seichte Komödien wie "Irren ist männlich" bekannt war, vor­werfen, dass sie sich ein wenig zu sehr darum bemüht, ihr schockierendes Thema so unterhaltsam wie möglich aufzubereiten. Doch genau darin liegt die große Stärke dieses bewegenden Films. (www.cinema.de)