Erneut ist Gudrun Wege mit ihren Aquarellen zu sehen: Nachdem Heidrun Fischer ihre Bilder der aktuellen Gemeinschaftsausstellung "Impressionen" mit Sigrid Heinemann vorzeitig von den Wänden genommen hatte, sprang kurzfristig Gudrun Wege ein, die die Ausstellung davor ausgerichtet hatte. Die Bilder hatte sie erst vor kurzem abgehängt. Gerne sagte sie zu und hängte heute mit Unterstützung ihres Mannes zumindest einen Teil dieser Bilder erneut auf. Als Ausstellung in der Ausstellung.
Auch ich bekam damit eine zweite Chance. Hatte ich doch an ihrer Vernissage nicht teilnehmen können. Schade übrigens: Es soll eine sehr gut besuchte, schöne Vernissage gewesen sein.
Vor ihren Bildern habe ich sie heute fotografieren können. Anders als zur Vernissage gänzlich ungestört. Und so konnte ich mir in Ruhe die Lebensgeschichte der studierten Lehrerin für Kunsterziehung anhören, die mit dem Eintritt in den Ruhestand 2009 eine künstlerische Freizeitbeschäftigung suchte und so zur Malerei fand. Bei Ruth Fabig in Schönwalde/Gorinsee und bei den "Bernauer Montagsmalern" entdeckte sie ihre Liebe zum Aquarell. Erstaunliches hat sie seitdem vollbracht.
Viele der ausgestellten Bilder laden zum Verweilen und zum Eintauchen ein. Spannend zu sehen, was Gudrun Wege da so alles mittels Aquarallmaltechnik darstellt: Landschaften und Stadtansichten, Stilleben oder Elemente aus Flora und Fauna – und Bilder mit abstrakter Malerei.
Ein wenig länger brauchte ich für ihr Bild "Experiment" und dessen Entstehungsgeschichte: Zuerst klebte sie die Gaze auf – ohne auch nur im Geringsten zu ahnen, was daraus werden würde. Als die Gaze trocken war, ging es los. Mit der Idee einer Stadtansicht – und der Malerei.
Ein gelungenes Experiment, glaube ich!
Die Ausstellung schmückt noch bis 4.3.2023 die Wände des Mehrzweckraumes. Sie ist zugänglich zu den dort stattfindenden Veranstaltungen insbesondere der Volkssolidarität Zühlsdorf in Abstimmung mit dem jeweiligen Veranstalter.
Text | Fotos: Jürgen Naß
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