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Ein Plädoyer für die Bedürfnisse der Senioren im Mühlenbecker Land

Heidefestumzug

"Viele Senioren im Mühlenbecker Land sind frustriert". So berichtet der Oranienburger Generalanzeiger in seiner Ausgabe vom 7.5.2019 über die Diskussionsveranstaltung der Volkssolidarität im Mühlenbecker Land. 

Immerhin 70 Leute waren der Einladung der drei Ortsgruppen aus Schildow, Mühlenbeck und Zühlsdorf gefolgt. Schönfließ hat keine Volkssolidarität-Gruppe - und wollte auch keine. Das Bedürfnis, sich zusammen zu tun, hatte man schon und gründete den Verein „Hand in Hand“. Schade, war die einhellige Meinung unserer Mitglieder.

 

Gründe für die Unzufriedenheit wurden einige benannt: Vor zehn Jahren hatte in einer aufwendigen Recherche die Volkssolidarität Einwohner ab 60 Jahre gefragt, was dringend erforderlich sei, um in der Großgemeinde am kommunalen Leben teilhaben zu können. "Wir wollten altersgerechte und bezahlbare Wohnungen, mehr Bänke in den Ortsteilen, öffentliche Toiletten und die ,Gemeindeschwester Agnes’", erinnerte Loni Teichfischer an das inzwischen zehn Jahre alte Ergebnis der Umfrage. "Passiert ist fast nichts, alles ist im Sande verlaufen." Auch die Gemeindevertretung nahm davon keine Notiz.
Auch wenn unsere Zühlsdorfer Ortsgruppe eher nicht für eine kritische Haltung bekannt ist: Angesprochen wurde von Hartmut Haase, dass die OVG die kleinen Busse z.B. des Märckischen Sozialvereins und des DRK für Schülertransporte zweckentfremdet werden. Kein Wunder also, dass diese ihren Fuhrpark im Wesentlichen auf die großen Busse beschränken kann. Eine nicht uninteressante Information: Suchen wir doch noch immer nach alternativen Mobilitätslösungen - und die beginnen nunmal mit dem kleineren Bus.

Es gab an diesem Nachmittag bei Kaffee und Kuchen noch viele Anregungen, um die Belange der älteren Generation besser abzudecken. Groß das Thema Öffentlicher Toiletten, aber auch die Forderung bezahlbare seniorengerechte Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Und immer häufiger zu hören ist der Wunsch, dass die Menschen mehr miteinander und weniger übereinander reden möchten. Der Nachmittag jedenfalls war dafür schon mal ein guter Beitrag.

 

Fotos: Rosi Allenberg

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