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Film ab! - am 28.06.2019

Sein letztes Rennen

Am Freitag, 28. Juni 2019, 19 Uhr wird im Mehrzweckraum Zühlsdorf, Dorfstr. 35a, der Film "Sein letztes Rennen" (D2013) gezeigt. Wie immer zu Beginn die DEFA-Wochenschau "Der Augenzeuge".

Der einst große Marathonläufer und Gewinner der Goldmedaille in Sydney 1958, Paul Averhoff (Dieter Hallervorden), zieht jetzt mit über 70 Jahren aus seinem Zuhause aus. Seine Tochter Birgit (Heike Makatsch) kann sich nicht länger um ihn und seine Frau Margot (Tatja Seibt) kümmern, da sie als Flugbegleiterin um die ganze Welt reist. Im Altersheim fühlt sich Paul nicht gerade wohl und fragt sich, ob es das gewesen sein soll. Er beschließt, für den Berlin-Marathon zu trainieren und ihn auch zu gewinnen. Die anderen Heimbewohner halten ihn für verrückt ....(www.filmstarts.de)

"Sein letztes Rennen" ist der erste Kinofilm von Kilian Riedhof, der vorher schon einiges im Fernsehen gemacht hat (unter anderem einen Münster-"Tatort"). Und sein Hauptdarsteller ist, was das Kino angeht, eine echte Überraschung: Dieter Hallervorden hat über die Jahre eine merkwürdige Entwicklung hinter sich gebracht. Er kam zu unerhörtem Ruhm als Fernsehkomiker in, sagen wir mal, nicht allzu gesellschaftskritischen Formaten wie "Nonstop Nonsens", einer Fernsehreihe, die ihrem Titel meist gerecht wurde. Er stürmte die Charts mit Blödel-Popsongs - die Älteren unter uns erinnern sich bestimmt an die "Grease"-Verulk-Nummer "Du, die Wanne ist voll" im Duett mit Helga Feddersen. Und dann, in einem Alter, in dem andere in Rente gehen, wandte er sich wieder seinen Anfängen zu - dem Berliner Kabarett "Die Wühlmäuse", das er, vor der Fernsehkarriere, selbst gegründet hatte.

Der wie vielte Frühling ist das also, wenn er jetzt wiederaufersteht - und zwar in einer Rolle, die zwar ein paar komische Momente hat, aber eigentlich ganz ernst ist, und ganz ernst genommen werden will? Er macht das nämlich gut. Gar nicht albern oder überdreht, wie seine Comedy-Auftritte früher waren, mit schrillen Kieksern in der Stimme - hier agiert er ganz ruhig, zwischen zurückhaltendem Sarkasmus und stiller Verzweiflung. (www.sueddeutsche.de)

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