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Film ab! - am 29.11.2019

Sein letztes Rennen

Am Freitag, 29. November 2019, 19 Uhr wird im Mehrzweckraum Zühlsdorf, Dorfstr. 35a, der Film "Der Schuh des Manitu" (D2001) gezeigt. Wie immer zu Beginn die DEFA-Wochenschau "Der Augenzeuge".

Wilder Westen, mitten im 18. Jahrhundert: Der Apachen-Häuptling Abahachi und sein Blutsbruder Ranger sind zuständig für Frieden und Gerechtigkeit. Als Abahachi bei den Schoschonen einen Kredit zur Finanzierung eines Stamm-Lokals aufnimmt, beginnen die Schwierigkeiten: Er gerät an den Gauner Santa Maria, der ihm nicht nur eine Schrottfassade andreht und mit dem geliehenen Geld durchbrennt, sondern die Blutsbrüder bei den Schoschonen auch noch anschwärzt. So kommt es dazu, dass im Land, wo die Schoschonen schön wohnen, der “Klappstuhl” ausgegraben wird…Mit dem Komödienerfolg ERKAN & STEFAN gab Michael “Bully” Herbig (bullyparade) sein Debüt als Filmregisseur. In der turbulenten Persiflage “Der Schuh des Manitu” hat er neben der Tätigkeit als Produzent und Autor auch die Regie und die Doppelhauptrolle übernommen. (www.constantin-film.de)

... "Der Schuh des Manitu" versteht sich als durchgeknallte Hommage aufs Indianer-Genre, zitiert unbekümmert aus Italo-Western von Sergio Leone und Abenteuer-Schinken à la "Indiana Jones" und feiert ansonsten die deutschen "Winnetou"-Filme. Schließlich ist Pierre Brice, deren Titelheld, für Herbig "immer noch die Mutter aller Blutsbrüder".

Denn im Grunde empfindet sich der Komödiant als "Nostalgiker", der sich zurücksehnt zu den Zeiten, in denen die Kinder mit Mama und Papa frisch gebadet und "im Frotteebademantel vor dem Fernsehgerät saßen" und "Einer wird gewinnen" sahen.

 

Am Ende von "Der Schuh des Manitu" gewinnt denn auch nur eines: das Gute. Der Schatz wird gehoben, das Schoschonen-Volk besänftigt, und Santa Maria versinkt glucksend im Schlamm.

 

 

Und Michael Herbig, den sie "Bully" nennen, weil er als Zwölfjähriger ein T-Shirt trug mit der Aufschrift "Die Bullen kommen" ­ vom damaligen FC-Bayern-Sponsor Magirus-Deutz ­, freut sich, dass es ihm in "aller kindlichen Naivität" gelungen ist, den "Nerv der Zeit zu treffen". Bei manchen Zeitgenossen sind es allerdings nur die Nerven. (www.spiegel.de)

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