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Schützen wir uns – und schützen wir andere!

Uschi Lieckweg mit selbstgenähtem Mundschutz

Wir alle sind aufgerufen, das Tempo der Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Entscheidend ist die Einhaltung der Abstandsregeln. Deulicher wird nun klar, dass wir alle mindestens beim Einkaufen Atemschutz tragen sollten. Wie wir inzwischen alle gelernt haben, schützen wir mit den einfachen textilen Atemschutzmasken vor allem andere vor uns. Wir selbst sind damit nicht wirklich geschützt. Tragen allerdings alle solch einfache Maske, kommt jeder der Maskenträger in der Genuss des Schutzes vor den Ausscheidungen des anderen! Der Einzelhandel fordert inzwischen zum Tragen von Masken auf. Und dann gibt es noch die Pflegedienste, die aktuell noch immer nicht ausreichend mit Schutzmitteln versorgt sind. Als ultima ratio bleibt aktuell nur der Eigenbau der entsprechenden Mittel. Für uns selbst, aber auch für die anderen.
Wohl eine der ersten Zühlsdorferinnen, die offiziell anbietet, textilen Mehrweg-Mundschutz zu nähen, ist Uschi Lieckweg.  Wer Bedarf hat, darf sich gerne bei ihr melden unter Tel. 033397-72470 oder 0171-7858738. Und wenn Sie bereits Mitglied im Nachbarschaftsportal nebenan.de sind, haben Sie hier einen direkten Kommunikationskanal.

 

Wissenschaftler erklären zwar, dass einfacher Mundschutz kaum Schutz vor Infektionen bietet. Ist jemand allerdings bereits erkrankt - im Zweifel ohne es zu wissen - lässt sich dadurch eine Ansteckung anderer verhindern. Beim Sprechen, Husten oder Niesen setzen wir Tröpfchen frei. Wenn man etwa ein Stück Tuch vor dem Mund habe, würden die großen Tröpfchen abgefangen, sagt der Chef-Virologe der Berliner Charité, Christian Drosten. "Je näher dran an der Quelle, desto besser.

Jeder der nähen kann ist gut beraten, sich und der Familie Mundschutze zu nähen. Und wenn Sie dann noch ein paar Masken mehr nähen wollen: Sie können damit viele Mitbürger glücklich machen! Anleitungen dafür gibt es im Internet sehr viele. Und wenn Sie nicht nähen können, haben Sie vielleicht Stoff, den sie zu diesem Zweck entbehren können.

Aufruf des Geschäftsführers der Geschäftsstelle Oberhavel der Volkssolidarität Herrn Redel (Auszug)

...nicht nur die Kliniken, auch die Pflegeeinrichtungen in Deutschland benötigen derzeit dringend Unterstützung.

Und auch unsere beiden ambulanten Pflegedienste im Verbandsbereich Oberhavel sind von der schwierigen Versorgungslage zum Schutz der Mitarbeiter betroffen, ebenso wie die Krankenhäuser und Pflegeheime in der Region.

Daher nun hier unsere Bitte an die handwerklich begabten Mitglieder in Ihren Gruppen: wir benötigen dringend Mund-Nasen-Schutzmasken!

Wohl wissend, dass diese nicht den gesetzlich vorgeschriebenen Schutzstufen entspricht, aber sehr wohl die akute Versorgungslücke in dieser Ausnahmesituation stopfen kann.

Wer also zu Hause über Zeit, Geschick und das geeignete Material verfügt, den bitten wir um Hilfe!

Die Nähanleitung ist beigefügt. Sie ist recht einfach und auch mit ausrangierten Baumwollstoffen auf einer Nähmaschine mit etwas Geschick anzufertigen.

Wichtig für die Funktion des Schutzes ist nur die Stoffqualität. Einfach das Baumwolltuch doppelt nehmen und dicht um Mund und Nase schließen. Ist das Ein- und Ausatmen ohne größeren Widerstand möglich, eignet sich das Material als Mundschutz. Dabei spielen Farbe oder Muster des Stoffs keine Rolle.

Aber auch eine einfache Variante für den Einmalgebrauch befindet sich in der genannten Anleitung. Diese kann man sogar ohne Nähmaschine anfertigen.

Ihrer Kreativität in Sachen Farbe und Muster der Schutzmasken sehen wir erwartungsvoll entgegen, denn die Masken dürfen gern bunt und individuell sein. Wichtig ist, wie bereits oben beschrieben, dass es sich um waschbare Baumwollstoffe handelt.

Hier also nun der Link für die Anleitung zur Herstellung der Masken.

Bitte helfen Sie – getreu dem Motto der Volkssolidarität: MITEINANDER – FÜREINANDER!

Masken, die sie abgeben wollen oder auch geeignete Stoffe, können Sie gerne bei Rosi Allenberg abgeben. Bitte vereinbaren Sie mit ihr telefonisch unter 033397 71349  einen Termin.


Eine gänzlich andere Wirkung entfaltet ein Schutzschild, so wie es Ärzte am Klinikum Görlitz entwickelt und gebaut haben. Dieses Schutzschild, ggf. ergänzt durch weitere Schutzmittel, bewirkt durch seine abschirmende Wirkung die unmittelbare Einwirkung der durch andere beim Husten oder Niesen freigesetzten Aerosole.


Das Mühlenbecker Land sammelt auf seiner Webseite aktuelle Infos rund um das Coronavirus im Mühlenbecker Land: Was ist zu beachten? Wo gibt es Hilfen? Diese Seite wird fortlaufend aktualisiert.

Text: Jürgen Naß | Foto: Uschi Lieckweg

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