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Weihnachten in Mecklenburgs Landwunder

Rund 130 km sollten es sein bis zur Scheune Bollewick nahe Röbel an der Müritz. Zumindest für die Nutzer des zweiten Busses verlängerte sich diese Strecke noch ein wenig: Während nach dem geglückten Start am Bahnhof der erste Bus am Waldhasen wartete, fuhr der zweite vor bis zum Kreisel, um dort eine Runde zu drehen, dann wieder zurückzufahren bis zur Basdorfer, dort zu wenden und nach Erreichen des wartenden erstes Busses gemeinsam zu starten.

Also fast: Zuvor wurde noch nach erfolglosen Versuchen, die hintere Tür zu schließen, ein Telefonat mit der Werkstatt-Hotline geführt. Dann aber war es soweit! Trotz dieser Verspätung kamen wir pünktlich an: Nur fünf Minuten nach Öffnung der Scheune Bollewick. In der Scheune, von der 1881 in der Zeitung “Der Mecklenburger” zu lesen war, dass “der Baron von Langermann zu Erlenkamp und Dambeck auf seinem Hof Bollewick ein Gebäude von gerade kollosalen Dimensionen erbaut hat. Es wird ohne Frage, das größte Gebäude dieser Art in ganz Mecklenburg und gewissermaßen ein Landwunder sein.” Ja, dies ist es heute noch: die größte Feldsteinscheune in ganz Deutschland!

Bevor es denn losging mit Begrüßung, Glühwein und schließlich Entenkeule mit Rotkraut und Klößen war noch ein wenig Zeit zur Erkundung des Hauses mit seinen vielen Geschäften. Oder einen Rundgang im Freien bei schönstem Sonnenschein. Zum Beispiel um den Bollewicker Teich.

Die Entenkeulen waren schnell serviert - und ebenso schnell verspeist. Und wer seine Frau wegen Erkältung zu Hause lassen musste, bekam von unserer Angelika Nachtigall höchstpersönlich das von der Küche sorgfältig reisefertig gemachte Mittagessen an den Platz gebracht. Dankeschön, Angelika, dafür und natürlich für die Organisation dieser rundum gelungenen Weihnachtsfeier! Danke auch an dieser Stelle unserem Heinz Fehringer, der die Hälfte des Spendenbetrages, der ihm im Rahmen seines Jubiläums als Geburtsgeschenke überreicht worden war, in den Topf zur Finanzierung dieser Weihnachtsfeier gesteckt hatte.

DJ Ingo Fischer sorgte mit einer schönen Musikmischung für gute Laune und fand mit manchem der ausgewählten Musikstücke unseren Geschmack. So richtig ins Schwarze traf dann wohl der Titel der Kastelruther Spatzen "Älter werden wir später!". Dass er es auch gut verstand, die Tanzfläche über lange Strecken voll zu halten, zeigen die Fotos anschaulich.

Und bevor es dann in die zweite kulinarische Runde - sprich das Stück Schokoladentorte - ging, wurde vom Schulcampus Röbel/Müritz ein abwechslungsreiches Kulturprogramm geboten. Der große Chor wechselte mit vielfältigen solistischen Darbietungen. Einer der Höhepunkte: das Schattentheater.

Der Nachmittag war schnell rum. Kurz vor 17 Uhr ging es wieder zurück nach Hause. Auf direktem Wege – ohne Umrundung des Zühlsdorfer Kreisels.

(Text | Fotos: Jürgen Naß)

Hier ein Link auf die Webseite der Scheune Bollewick.

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Kommentare: 1
  • #1

    Rosemarie Allenberg (Mittwoch, 11 Dezember 2019 19:06)

    Genauso war es ,und allen die dabei waren hat es super gefallen .Danke an Angelika und an H.Fehringer für diesen tollen Tag.Da die Zühlsdorfer Senioren natürlich alle Engel sind hatten wir ja auch super Wetter.